Verlauf der Weltwirtschaftskrise bis zum Sommer 1931
1929 begann der Krisenausbruch an der New Yorker Börse. Die Kurse stürzten ab, sodass der Aktienwert im Jahr 1932 nur noch ein Viertel der Ausgangsbasis betrug.
In den folgenden Jahren mussten mehr als 5000 US-Banken ihre Schalter schließen.
Darauf folgend gingen die Aufträge und die Produktion der Unternehmen stark zurück und als Folge stieg die Arbeitslosigkeit enorm an.
Ende 1930 gab es 4 Millionen arbeitslose Amerikaner und schon ein Jahr später waren es bereits 7 Millionen.
In Europa begann die Wirtschaft ebenfalls zu schwächeln und die finanziellen Lasten, wie die Schulden, stiegen an. Zusätzlich belastete Europa eine Agrarkrise.
Aufgrund des Börsencrashs zog Amerika das an Deutschland geliehene Kapital der Banken zurück, was dazu führte, dass die deutschen Großbanken zahlungsunfähig wurden.
Auch in Deutschland stieg die Arbeitslosenrate von 1,6 Millionen im Oktober 1929 auf 3,4 Millionen im Februar 1930.
Im März 1930 zerbrach die deutsche Regierung aufgrund des Streits um die Finanzierung der Arbeitslosenversicherung.
Die Bankenkrise erreichte auch Österreich, wo ebenfalls viele Banken Konkurs anmeldeten und schließen mussten.
Im Juni 1931 wurde die Wirtschaftskrise dann zur globalen Finanz- und Währungskrise.
Rückblicke auf die Weltwirtschaftskrise
Nach dem ersten Weltkrieg war der Wunsch nach Normalität sehr groß. Damals hatte die demokratische Partei Wilsons die USA in den Krieg geführt. Das änderte die Stimmungslage der Amerikaner und das wirkte sich auch auf die Wahlen aus: von 1920 bis 1928 siegten die Republikaner.
In den 1920er Jahren kam es zum wirtschaftlichen Aufschwung in den USA. Sie wurden unter anderem zum größten Kapitalexporteur der Welt. Zu dem bestanden sie auf die vollständige Rückzahlung der Kriegsschulden. Die Laissez-faire-Politik war der Gegensatz zur Wilsons Vision des Freihandels.
In Deutschland kam es 1923 zur Hyperinflation. Ursachen dafür waren die Kriegsfinanzierungspolitik, finanzielle Lasten der Nachkriegszeit und die Reparationsforderungen der Siegermächte. Die Regierung und der Reichskanzler beendeten die Inflation durch die Einführung der „Rentenmark“. Danach gab es einen langsamen wirtschaftlichen Aufschwung. Am 9. April 1924 machte eine Expertenkommission eine Regelung zu der Reparationsfrage. Die USA gewährte Deutschland hohe Dollarkredite, die aber für langfristige Investitionen und die Modernisierung der Wirtschaft nur bedingt einsetzbar sind.
Der Young-Plan war die endgültige Regelung für die Reparationsfrage. Trotzdem war die deutsche Wirtschaft von einer Wachstumsschwäche geprägt.
1929 kam es zum Krisenausbruch. Am 24 Oktober brach die Börse zusammen und die Banken mussten einen großen Teil der gewährten Kredite abschreiben. Das Finanzsystem steuerte in die Krise und über 5000 Banken mussten in den folgenden Jahren schließen, Folgen waren Arbeitslosigkeit und zurückgehende Aufträge. Der Kurssturz erreichte Europa erst einen Tag später, am 25. Oktober. Überall wurde die Wirtschaft schwächer und finanzielle Lasten wuchsen. In Frankreich und den Niederlanden fiel die Krise milder aus doch Großbritannien hatte große Probleme. Die US-Banken riefen kurzfristig ausgeliehenes Kapital aus Deutschland und Europa zurück. Die Arbeitslosigkeit stieg und im März 1930 zerbrach die Regierung. Im September 1930 kam es zu Neuwahl bei der die Nationalsozialisten in den Reichstag einzogen.
Im Mai 1931 musste die österreichische Credit Anstalt schließen. Die Banken in Deutschland waren kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. Im Mai und Juni 1931 verlor die Reichsbank rund 800 Millionen Mark und die Wirtschaftskrise wurde zur globalen Finanz- und Währungskrise. Am 20. Juni 1931 verkündete der amerikanische Präsident Hoover eine einjährige Zahlungspause von Kriegsschulden und Reparationen.
In Großbritannien wurde im Sommer 1931 die Regierung gestürzt. Am 25. August gab es eine neue Regierung und die britische Währung geriet unter Druck. Der Kurs sank dann um 20% bis 30% das verbesserte die Exportindustrie und trug zur Erholung der Wirtschaft bei. Im Februar 1932 kam es zur Erhebung von Importzöllen.
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Ursachen,Wirkung und die USA
Die USA hatte den Wunsch nach Normalität wie vor 1914. Durch den Laissez-fair-Kapitalismus sollte die staatliche Einflussnahme möglichst zu einer befreiten Wirtschaft führen. Nach der Nachkriegsdepression 1920/21 hatte die Mittelschicht einen wachsenden Wohlstand, die Lebensstandards der Arbeiterschaft erhöht. Der Zulieferindustrie boomte wieder so das die USA deutsche patente erwerben konnte z.b. in der Automobilherstellung, Baubranche, Stahlindustrie ect. Nicht nur die Industrie boomte sondern auch die Aktien, 3 Milliarden $ sind für Aktien ausgegeben worden, man hatte das Gefühl Kredite ohne Probleme zunehmen und zurück zu zahlen was mit einem großen Risiko verbunden wurde. Durch die niedrigen Zinsen profitierten die europäischen Staaten. Die USA stieß Frankreich und Großbritannien vom Thron und wurde der größte Kapitalexporteur der Welt. Deutschland und die USA hatten eine besondere wirtschaftliche Beziehung. Die USA gewährte Deutschland hohe Dollarkredite. Nach 1924-1929 gab es einen wirtschaftlichen aufstieg, dass Produktionsniveau lag knapp über dem Vorkriegsniveau, die Arbeitslosigkeit war nur knapp unter 10% trotzdem ist die deutsche Wirtschaft vom Wachstumsschwäche geprägt.
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